Vergleich: Kryptowährungen vs. digitales Zentralbankgeld

Der Unterschied zwischen Kryptowährungen und digitalem Zentralbankgeld.
Darum geht's

Sowohl Kryptowährungen als auch digitales Zentralbankgeld sind momentan ein breit diskutiertes Thema. Doch was viele nicht wissen ist, dass sich diese beiden Begriffe sich voneinander unterscheiden. In diesem Artikel zeigen wir dir die Unterschiede zwischen Kryptowährungen und digitalem Zentralbankgeld.

„No Cash, no Problem“, unter diesem Motto hat die Zentralbank von Jamaika ihre digitale Währung herausgegeben. Tatsächlich benötigst du kein Bargeld, aber auch keine Bankkarte und keine Bankverbindung mehr, wenn du mit deinem Smartphone mit der digitalen Zentralbankwährung bezahlst. Sie bietet uns allen die Möglichkeit, überall und jederzeit direkt zu bezahlen oder Geld zu überweisen. Dabei unterscheidet sie sich aber sehr stark von Kryptowährungen.

 Kryptowährungen sind „privates“ Geld

Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin gibt es bereits seit einigen Jahren. Man könnte sagen, sie sind „dezentrales“ oder auch „privates“ Geld, denn sie werden nicht von Staat und Zentralbank herausgegeben und kontrolliert. Hier erfährst du mehr über die spannende Welt der Kryptowährungen.

Digitales Zentralbankgeld ist staatlich

Nun möchten aber auch Zentralbanken die Vorteile der digitalen Geldgeschäfte nutzen. In vielen Ländern weltweit, auch in Deutschland, arbeiten sie deshalb an einer eigenen Lösung: der digitalen

. Sie wollen Geldtransaktionen erleichtern und allen mit Internetzugang zugänglich machen. Ihre Idee basiert darauf, dass alle ein universelles Konto direkt bei der Zentralbank haben und die Vermittlerrolle der privaten Banken wegfallen könnte. Auch digitale Zentralbankwährungen sind FIAT-Geld. Informationen zum findest du hier. Sie werden von der Zentralbank in unbegrenzter Menge ausgegeben, kontrolliert, überwacht und sind gesetzliche Zahlungsmittel.

Wie sich Digitalwährungen unterscheiden

Digitales Zentralbankgeld ist in vielen Ländern bereits in Diskussion oder sogar schon in Umlauf. Es gibt jedoch einige Unterschiede zu Kryptowährungen. Schauen wir sie uns doch an:

Währungssystem
Kryptowährungen
dezentral
Digitale Zentralbankwährungen (CBDC)
zentralisiert
Ausgabe/Kontrolle
Kryptowährungen
Es handelt sich um «privates» Geld: Kryptowährungen werden demokratisch von der Community gestaltet, kontrolliert und betrieben. Es gibt keine zentrale Stelle, welche überwacht und den Handel organisiert.
Digitale Zentralbankwährungen (CBDC)
Diese werden von Zentralbanken ausgegeben und von Regierungen unterstützt. Die Zentralbank entscheidet selbst über Geldmenge, Zinsen etc. Die staatliche Steuerung und mangelnde Kontrolle der zentralen Stellen bergen ein Risiko für politische Einflussnahme. So können beispielsweise gewisse Transaktionen geblockt werden oder dein Erspartes ganz individuell mit einem Negativzins belastet werden.
Geldmenge
Kryptowährungen
Einige Kryptowährungen, wie Beispielsweise der Bitcoin, haben eine fixe Obergrenze: Der Grund ist, dass die verfügbare Menge nicht ausser Kontrolle gerät und es damit nicht zur Inflation kommt.
Digitale Zentralbankwährungen (CBDC)
Zurzeit gibt es keine Begrenzung. Die Zentralbank kann die Geldmenge jederzeit verändern, etwa um eine Stabilität des Währungssystems zu halten oder Inflationsraten zu steuern.
Deckung
Kryptowährungen
Sie haben keine Verbindung zu den üblichen gesetzlichen Währungen wie etwa dem Euro. Da sie also weder durch FIAT-Geld noch durch einen Rohstoff wie Gold unterlegt sind, sind sie meist volatil. Das heisst, ihr Kurs kann stark schwanken und wird vom freien Markt bestimmt.
Digitale Zentralbankwährungen (CBDC)
CBDC haben den gleichen Wert wie ihre entsprechenden physischen Währungen und könnten 1:1 in Banknoten umgetauscht werden. Die Banknoten selbst, also das Fiat-Geld, ist aber auch nicht gedeckt. Der Wert basiert auf dem Vertrauen in die Währung.
Zielgruppe
Kryptowährungen
Für alle Menschen mit Internetzugang weltweit. Auch für diejenigen, die heute kein Bankkonto oder Zugang zum Banksystem haben.
Digitale Zentralbankwährungen (CBDC)
Für alle Menschen weltweit. Auch zur Verwendung der CBDC ist kein Bankkonto erforderlich.
Digitale Zentralbankwährungen aktuell

Bereits im Umlauf sind die CBDC auf den Bahamas mit dem bahamischen Sand Dollar, auf Jamaika mit dem Jam-Dex, in China mit dem digitalen Yuan und in Nigeria mit dem eNaira. Interessanterweise hat sich der eNaira in der Bevölkerung wenig durchsetzen können – auch weil ein allgemeines Misstrauen gegenüber der herrschenden Elite herrscht.

In der Projektphase befinden sich zudem Länder wie Indien, Singapur, Nigeria, Ghana, Frankreich, Uruguay, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Kanada. Machbarkeitsstudien führen Ungarn, Ukraine, Türkei, Schweden, Norwegen und weitere Länder weltweit durch.

Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von digitalen Assets oder anderen Finanzinstrumenten oder zum Abschluss einer anderen Finanztransaktion dar. Der Hauptzweck dieses Artikels besteht darin, allgemeine Informationen zu liefern. Es werden weder ausdrücklich noch stillschweigend Zusicherungen oder Garantien bezüglich der Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen gemacht. Es ist daher ratsam, kein Vertrauen in die Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen zu setzen. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Aussagen in diesem Artikel zukunftsgerichtete Erwartungen enthalten, die auf unseren gegenwärtigen Ansichten und Annahmen basieren. Diese Aussagen sind mit Unsicherheiten verbunden und können zu tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen, die von den in diesem Artikel getätigten Aussagen abweichen.

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Es ist wichtig zu beachten, dass eine Investition in digitale Assets neben den potenziellen Gewinnen auch Risiken birgt.